Rezension: "Sommer in New York"

Randdaten:
Originaltitel: Love and other four-letter words
Deutscher Titel: Sommer in New York
Verlag: Carlsen
Seiten: 205
Genre: Zeitgenössisch, Mädchen
Reihe: keine

Als ihre Eltern sich für eine "Trennung auf Zeit" entscheiden, muss Sammie mit ihrer Mutter nach New York ziehen. Jeder andere Teenager würde vermutlich gerne einen Sommer in New York verbringen, doch Sammie ist alles andere als begeistert. Ihre beste Freundin lässt sie hängen und so schlägt sie sich zusammen mit ihrem Labrador Penny die Zeit um die Ohren. Aber als sie ihre neue Freundin Phoebe kennenlernt und feststellt, dass es auch in New York ganz nette Jungs gibt, beginnt sie, ihre Zeit zu genießen.

Ich muss ehrlich sagen, das Deutsche Cover gefällt mir so wenig, dass ich beim Lesen im Zug möglichst versucht habe, es zu verstecken :D Was sollen diese Ikea Blumen bitte? Und die Welpenhintern? Klar, den Zusammenhang versteh ich schon, aber das Cover ist schon ziemlich lieblos für meinen Geschmack.
Das Originalcover haut mich auch nicht grade um, aber ich finde es passt immerhin zur Geschichte. Und für die Altersgruppe finde ich es sogar eigentlich ziemlich gelungen. Auf jeden Fall gefällt es mir viel besser als das Deutsche.

Mein erstes Rezensionsexemplar! Wuhu! :D Ich hab mich natürlich sehr gefreut, als ich gehört habe, dass ich bei Buchbotschafter gewonnen habe, daher hatte ich irgendwie schon gewisse Ansprüche an mein erstes Rezensionsexemplar, auch wenn es für Mädchen ab 12 gedacht ist. Aber das hab ich natürlich beim Lesen nicht vergessen, keine Sorge.
Auf den ersten paar Seiten bin ich ziemlich gut reingekommen, da mir Sammie ziemlich sympathisch war und es zwischen uns einige Parallelen gab. Im Laufe des Buches habe ich nicht mehr so viele Gemeinsamkeiten entdeckt, aber sie war mir trotzdem nicht unsympathisch oder so. Ich möchte nicht groß aus meinem Leben auspacken, aber es gab schon einige wirklich lustige Dinge, die aus meinem Leben hätten sein können, daher hat mir der Anfang schonmal gut gefallen. Die Charakterentwicklung hat mir eingeschränkt gefallen. Ich finde gewisse Dinge unrealistisch, vor allem was dieses Pubertäre Alter angeht und denke, dass manche Zwölfjährige, die dieses Buch lesen, falsche Eindrücke gewinnen könnten. Es ist alles noch im Rahmen und kein großes Ding, aber etwas merkwürdig fand ichs trotzdem.
Die Handlung bringt jetzt keine großen Überraschungen. Eigentlich steht alles schon im Klappentext, von dem ich übrigens empfehlen würde, ihn nicht vorher zu lesen, wenn man nicht von Anfang an gespoilert sein will. Der Klappentext gibt für meinen Geschmack viel zu viel preis. Man hat gar nicht die Chance selber darüber nachzudenken, welcher Typ es am Ende wird. Stattdessen steht direkt im Klappentext der Name und die Szene erkennt man auch relativ früh wieder. Schade. Trotzdem war die Geschichte ganz süß. Besonders gern mochte ich Phoebe, aber Sammies alte beste Freundin Kitty mochte ich dafür kein Stück. 
Zudem finde ich den ersten Teil der Geschichte deutlich zu lang, im Verhältnis zum letzten Teil. Vorher wird alles ellenlang beschrieben, aber da wo es dann etwas spannend wird, geht alles ratz fatz und fertig ist das Buch. Da wäre sicher noch mehr drin gewesen.
Toll fand ich, dass Sammie Gitarre spielt :D Ich lerne nämlich im Moment selber fleißig :) Und wie ihr ja wisst, bin ich ein großer Musikfan, weshalb ich die kurzen Songzitate von der Idee her echt super fand! Ich kann zwar nicht alle, aber die Idee fand ich trotzdem toll, weil mir auch in den verschiedensten Situationen ständig Lieder einfallen, und ich am liebsten gleich drauflos singen würde. Trotzdem fand ich die Umsetzung etwas holprig. Statt die Lieder groß einzuleiten mit den Worten "Das Lied sowieso von sowieso hat eine Zeile, die lautet wie folgt" (Übertreibung!) hätte ich es schöner gefunden, wenn die Zeile einfach da stehen würde und dann in einem Nebensatz der Autor erwähnt würde. Gut, das ist schwierig das schön einzubauen und dann auch noch in der Deutschen Fassung zusätzlich zu übersetzen, das seh ich ein, aber etwas weniger holprig wäre schön gewesen. Trotzdem will ich mich darüber eigentlich nicht beschweren, weil ich die Idee dahinter wirklich großartig finde! Zumal sich die ein oder andere Zwölfjährige danach vielleicht mal das ein oder andere erwähnte Lied anhört. Das wär doch was.
Ich war letztes Jahr selber in New York - für eine Woche - und es war wirklich toll! Daher hatte ich mich in gewisser Weise darauf gefreut, New York nochmal zu "besuchen". Leider wurde ich in diesem Punkt eher enttäuscht, da man außer dem Central Park eigentlich nicht wirklich etwas zu "sehen" bekommt. Ich kann mich nichtmal erinnern, dass sie auch nur einmal den Times Square erwähnt hat! Und das war für mich das Absolute Highlight von New York. Also wer sich viel New York erhofft, wird enttäuscht.

Alles in Allem hat mir "Sommer in New York" ganz gut gefallen, auch wenn es mich nicht so richtig überzeugen konnte. Es ist ein echt süßes Jugendbuch, das auch witzig sein möchte, aber nicht zwingend ist. Die Handlung ist allein schon wegen des Klappentextes mehr als vorhersehbar, was ich ziemlich schade finde. Trotzdem hatte ich Spaß beim Lesen und das, obwohl ich gerade in einer Leseflaute stecke, das heißt doch schonmal was. Daher vergebe ich insgesamt 3 von 5 Herzen.


Vielen Lieben Dank an Hierschreibenwir und den Carlsen Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplar :)

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